Schule @ Zukunft

Amt für Lehrerbildung vergibt zum zweiten Mal "AfL-Förderpreis - Wissenschaftliche Lehrerbildung"

Feierstunde in Gießen


Wulf-Michael Kuntze (HKM), Ute Stiehler (Preisträgerin), Janine Naderian (Preisträgerin), Rolf Miller (P:P Die Bildungsagentur), Annemone Lassak (AfL) und Eva Schäufele (Preisträgerin, v. l. n. r.)
Wulf-Michael Kuntze (HKM), Ute Stiehler (Preisträgerin), Janine Naderian (Preisträgerin), Rolf Miller (P:P Die Bildungsagentur), Annemone Lassak (AfL) und Eva Schäufele (Preisträgerin, v. l. n. r.)

Gießen, den 07.07.2005. Ministerialdirigent Wulf-Michael Kuntze vom Hessischen Kultusministerium und AfL-Direktor Frank Sauerland setzen in der Lehrerbildung auf Erziehungs- und Wissenschaftskompetenz aus einem Guss.

Das Amt für Lehrerbildung (AfL) hat zum zweiten Mal den "AfL-Förderpreis - Wissenschaftliche Lehrerbildung" verliehen. Die Preise wurden den Preisträgerinnen am 7. Juli in Gießen feierlich übergeben. Sie erhielten als besondere Auszeichnung je einen Laptop. Gestiftet wurden die Preise in diesem Jahr von den Unternehmen Hewlett-Packard und P:P Die Bildungsagentur.


Bei der Preisübergabe der Hewlett-Packard-Laptops: Ute Stiehler (Preisträgerin), Frank Sauerland (AfL), Wulf-Michael Kuntze (HKM)
Bei der Preisübergabe der Hewlett-Packard-Laptops: Ute Stiehler (Preisträgerin), Frank Sauerland (AfL), Wulf-Michael Kuntze (HKM)

Der für die Lehrerbildung und Schulentwicklung zuständige Abteilungsleiter des Hessischen Kultusministeriums, Wulf-Michael Kuntze, verweist auf die beginnende Dynamik der Phasen übergreifenden Lehrerbildung, die durch das zum 1. Januar dieses Jahres in Kraft getretene Hessische Lehrerbildungsgesetz einen weiteren Schub erhalten hat. "Der AfL-Förderpreis favorisiert eine nachhaltige Personalentwicklung, die bereits in der Ersten Phase der wissenschaftlichen Ausbildung beginnt und sich in den anderen beiden Phasen der Lehrerbildung fortsetzt. Deshalb meinen besondern Dank an das AfL für die Idee und die professionelle Umsetzung." Mit dem Förderpreis verbindet sich für Ministerialdirigent Kuntze auch eine besondere Anerkennung für die Leistungen der Universitäten. "Ich bin überzeugt davon, dass es Sinn macht, den Förderpreis zu erweitern. Vor allem die Studienseminare und die Staatlichen Schulämter sollten für eine Teilnahme gewonnen werden".

Auch Frank Sauerland, der Direktor des Amtes für Lehrerbildung, hob die positiven Veränderungen in der Lehrerbildung in Hessen hervor. "Durch die Einführung der modularisierten Studiengänge werden bereits frühzeitig Verbindungen zwischen Wissenschaft und Unterrichtspraxis hergestellt. Daraus ergab sich auch ein Entscheidungskriterium für die prämierten Wissenschaftlichen Hausarbeiten."

Der AfL-Förderpreis wird vergeben in den Kategorien "Naturwissenschaften", "Geistes- und Sozialwissenschaften" sowie "Pädagogik und Psychologie". Bereits aus den Titeln der Arbeiten geht hervor, dass schul- und unterrichtsrelevante Themen wissenschaftlich aufgearbeitet werden können:

• Naturwissenschaft (Preisträgerin: Eva Schäufele mit der Arbeit "Lernleistung bezüglich Problemlösekompetenzen für Kl. 7 und 9", geschrieben an der Technischen Universität Darmstadt)

• Geistes-, Sozialwissenschaften (Preisträgerin: Janine Naderian mit der Arbeit "Die Relevanz von Märchen und Kinderliteratur im Rahmen literarischer Sozialisationsprozesse", geschrieben an der Universität Kassel)

• Pädagogik / Psychologie (Preisträgerin: Ute Stiehler mit der Arbeit "Tendenzen der Professionalisierung von Sonderpädagogen", geschrieben an der Justus-Liebig-Universität Gießen).

Eine Kommission aus dem Amt für Lehrerbildung hat unter den eingereichten Arbeiten nach eingehender Prüfung die drei "preiswürdigsten" ausgewählt. Neben einer sehr guten Wissenschaftlichen Hausarbeit zeichnen sich die Preisträgerinnen durch herausragende Prüfungsleistungen in den weiteren Lehramtsprüfungen aus. "Die Preisträgerinnen unterstreichen eindrucksvoll die Zielsetzung der neuen Personalentwicklungsstrategie in Hessen nach den Erkenntnissen aus PISA. Wir brauchen junge Lehrkräfte mit Erziehungs- und Wissenschaftskompetenz. Wir brauchen eine Lehrerbildung aus einem Guss", so Frank Sauerland. Seit 1. Mai 2005 befinden sich die Preisträgerinnen im Referendariat, eine in einem anderen Bundesland.

In Hessen schließen pro Kalenderjahr rund 2.000 Lehramtsstudierende ihr Studium mit einer Ersten Staatsprüfung ab. Die Staatsprüfung setzt sich zusammen aus einer Wissenschaftlichen Hausarbeit zu einem selbst gewählten Thema, Klausuren sowie mündlichen Prüfungen in den Grundwissenschaften und den Unterrichtsfächem.

Auch nach der durch die Modularisierung erfolgten Umstrukturierung der Lehrerbildung in den hessischen Universitäten wird das wissenschaftliche Bearbeiten unterrichtsrelevanter Themenstellungen in Form einer Hausarbeit ein wesentlicher Bestandteil der Prüfungsleistungen sein.

    (AfL) Quelle: Amt für Lehrerbildung



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