Schule @ Zukunft

Landkreis Darmstadt-Dieburg

Problemstellung

Die Dampfmaschine spiegelt sicherlich nicht die Vielfalt der gesellschaftlichen Wirklichkeit des 19 Jahrhunderts wider, dennoch ist sie Ausdruck der gewaltigen Veränderungen im Rahmen der ersten industriellen Revolution.

Entsprechen ist der Stellenwert des Computers und dessen Vernetzung im Übergang zum 21. Jahrhundert zu sehen - auch er repräsentiert nicht die Fülle der Parameter, die die gesellschaftlichen Veränderungsprozesse unserer Zeit bestimmen, aber auch er durchdringt nahezu alle Bereiche unseres täglichen Lebens und beherrscht in einer ungeahnten Dynamik den gesellschaftlichen Wandel.

Bundespräsident Johannes Rau gab 1992, damals noch Ministerpräsident in NRW, im Zusammenhang mit der Installierung der Kommission "Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft" auf dem Hintergrund dieser gesellschaftspolitischen Umbruchsituation Bildung und Schule einen besonderen Stellenwert; er sagt, "dass wir mit bildungspolitischen Weichenstellungen, die wir heute vornehmen, über die Lebensgestaltung künftiger Generationen entscheiden."

Viele Bekundungen bestätigen dies, so gibt die Zukunftsstudie Delphie-Bericht von 1998 einen Einblick in das Veränderungspotential; sie verdeutlicht u.a. den Stellenwert der Informations- und Kommunikationstechnologien und kennzeichnet deren Beherrschung als Schlüsselqualifikation.


Erfahrungen

Die Aktion "Schulen ans Netz" ermöglichte erstmals einzelnen Schulen einen Einstieg zur intensiven Auseinandersetzung mit den neuen Medien durch finanzielle Unterstützung und didaktische Begleitung.

Die Aktion "Green-Card" im Jahr 2000 lässt erkennen, dass die bisherigen Bemühungen zur Ausbildung unserer Jugend bei weitem nicht ausgereicht haben, den oben skizzierten Herausforderungen gerecht zu werden.


Allgemeine Schlussfolgerungen

Schule hat in diesem Zusammenhang einen eindeutigen Auftrag. Es muss allen Schülerinnen und Schülern aller Schulen, aller Schulformen und -stufen Gelegenheit geboten werden, ihren individuellen Möglichkeiten gemäß die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben, die zur Beherrschung der modernen Medien notwendig erscheinen.

Die bisherigen Ansätze bestätigen nachdrücklich, einen Weg fortzusetzen, der durch das Zusammenwirken aller gesellschaftlichen Kräfte gekennzeichnet ist. Das Engagement vieler Lehrkräfte und ihrer Schulen wird aktuell gestärkt durch die Förderung seitens außerschulischer Institutionen wie t - online. Die parallele Initiative des Schulträgers bündelt die erforderlichen Kräfte und gibt Hoffnung, bisherige punktuelle Unterstützung flächendeckend für alle Schulen im Landkreis auszuweiten.


Zielsetzungen der Schulen

Der Einsatz und das Umgehen lernen mit Computer und deren Vernetzung ist keine eindimensionale Aufgabenstellung der Schule, vielmehr zeichnen sich eine Fülle didaktisch-methodischer Dimensionen ab. Computer und deren Vernetzung sind zu integrieren als Unterrichtsmedium und - werkzeug, als Unterrichtsthema und -gegenstand sowie zur Unterrichtsvorbereitung.

Eine Studie zum Projekt "Schulen ans Netz" gibt Einblick in die neuen Aufgabenstellungen :

"Mit den Möglichkeiten der Kommunikation in Netzen werden zahlreiche neue Unterrichtsthemen und neue didaktisch-methodische Ansätze in bisher nicht gekannter Weise realisierbar. Für den Unterricht werden sich Chancen für einen modernen, multimedialen Unterricht eröffnen, wobei sich fächerübergreifende Verallgemeinerung einer Netznutzung, der Publikation und der Recherche herausstellen werden.

Gleichzeitig müssen sich die Rollen der Lehrenden und Lernenden entscheidend verändern. Durch den Einsatz vernetzter Computer können moderne Konzepte handlungsorientierten Unterrichts entwickelt, den Schülern mehr Raum für Eigenaktivität gegeben sowie Schlüsselqualifikationen in (tele-) kooperativen Projekten herausgebildet werden.


Neue Rolle der Lehrenden:

  • Wegbereiter zum Finden von Kommunikationspartnern
  • Berater bei der Suche nach Informationen
  • Technischer Berater
  • Projektmanager
  • Entwickler neuer Formen der Arbeitsorganisation für die eigene bzw. kollegiale Unterrichtsvorbereitung Mitglied in einem Team von Lehrenden

Neue Rolle der Lernenden:

  • Akzeptieren von virtuellen Kommunikationspartnern
  • Neue Möglichkeiten des Wissenserwerbs
  • Eigenständiges Suchen nach Information
  • Verantwortungsbewusstsein über schriftliche Informationsweitergabe "an die Welt"
  • Neue Formen der Arbeitsorganisation in der Schule
  • Neue Formen zur Gestaltung des privaten Bereichs
  • Mitglied in einem Team von Lernenden

Aufgabenstellung des Schulträgers

  • technische und räumliche Ausstattung sowie
  • professionelle Betreuung der Schulen, sondern ebenso eine umfassende
  • Fortbildung und Entlastung der Lehrkräfte

Konkretisierung

Autoren im Auftrag des Arbeitskreises: Ursula Sperlich, Ronald Seffrin (Schuldorf Bergstraße)


Einstieg und Mindeststandard


Hardware

  • 1 Gerät pro Klassen- und Fachraum. Der Einsatz des Computers als Werkzeug umspannt alle Fächer und Fachbereiche (Beispiele: Kunst - Grafische Bildbearbeitung, Morphing, digitale Fotografie, Besuch virtueller Museen, Lernsoftware etc.; Musik - Anschluss von Midi-Instrumenten und -Expandern und deren digitale Steuerung, digitales Tonstudio, digitale Musikaufnahmen bis zum brennen einer CD, Notendruck nach digital eingespielten Stücken, umfassende Bearbeitung von Stücken, digitales Aufbereiten eigener Radiosendungen, Lernsoftware etc.)
  • Der Rechnerstandard sollte sich am Mindeststandard des Supports Frankfurt orientieren: http//www.bildung.hessen.de/anbieter/help/frankf/support/empf/schenk.htm
  • Die Rechner sollte mit Kopfhörern, nicht mir Lautsprechern ausgestattet sein.
  • Hardwareschutz für jeden Rechner (z.B. Datenairbags), der ständig wechselnde Personenkreis an den Rechnern macht dies erforderlich.

Aufbau

  • Die Schule sollte je nach eigener Bedürfnislage die Rechner einzeln platzieren oder diese in einem Raum, soweit vorhanden (siehe Ausbauschritte), zu einem Rechner-Pool zusammenführen und vernetzen.
  • Es sollte - wenn von der Schule aus möglich und gewünscht - pro Schulform ein vernetzter Raum mit Internetanschluss eingerichtet werden. Das hieße z. B. für eine Kooperative Gesamtschule und deren Schulformen Förderstufe, Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig, es müssten vier Räume eingerichtet werden.
  • Zur Erleichterung für Fortbildung, Betreuung und Support sollte ein einheitliches Betriebssystem (Linux, Windows 2000) auf dem Server als Übergabepunkt vom Schulträger empfohlen werden.

Support

  • Die technische Betreuung bei gravierenden Problemen sollte durch Fachfirmen vor Ort gewährleistet sein. Dabei ist es sinnvoll, eine Konfiguration zu realisieren, die eine kostengünstige "Fernwartung zulässt. Denkbar ist die Ausstattung der Schulen mit einem entsprechenden Etatposten im Budget.
  • Bei weniger aufwendigen, alltäglichen Problemen sollten die Schulen durch Fortbildung und Entlastungsstunden in die Lage versetzt werden, dies allein zu lösen. Denkbar ist hier auch eine Lösung im Schulverbund.

Software

Zur Beschaffung von Software sollte ein Finanzierungsbeitrag je Ausbaustufe bereitgestellt werden. Neue Rolle der LernendenNeue Rolle der Lernenden Neue Rolle der Lernenden


Ausbaustufe


Raumprogramm

  • Im Schulentwicklungsplan muss analog der bisherigen Fachraumplanung dringlich eine Raumplanung für die EDV - Ausstattung der Schulen eingerichtet werden

Ausrüstung

  • Mittelfristig sollen die vernetzten Rechner mit einer Videovernetzung versehen werden
  • Jeder vernetzte Raum sollte mit einem Beamer und einer staubfreien Tafel ausgestattet werden
  • Angemessenes Mobiliar sollte im Rahmen zusätzlicher Finanzmittel sukzessive angeschafft werden

Maximalziel


Rechnerausstattung

  • jede Schülerin, jeder Schüler hat ein Gerät zur Verfügung

Raumausstattung

  • Jeder Klassen- und Fachraum hat einen Internetzugang
  • Internet-Räume (Zahl je nach Schulform und -größe) zur freien Verfügung für die Schülerinnen und Schüler auch außerhalb des regulären Unterrichts.

Schule

  • Die Schule ist konsequent vernetzt. (Kabel, Steckdose, Funk?)

Vision

  • jedes Schulmitglied hat ein digitales "Schoolbook", auf das turnusgemäß die notwendige Software aufgespielt wird (Schulbuchtexte, Arbeitsmaterialien, Informationen jeglicher Art). Das Gerät besitzt alle technischen Möglichkeiten der Telekommunikation und wird mit derselben Selbstverständlichkeit verwendet, wie heute das Auto.
  • Viele Arbeiten und Übungen werden individuell oder im Team über das Netz abgewickelt.
  • Viele Arbeitsergebnisse, Projektpräsentationen können über das Netz erfolgen.

Ansprechpartner

Herr Heiko Braun
Albinistraße 23
64807  Dieburg

Tel. 06071-8 81 22 30
Fax: 06071-8 81 22 59

E-Mail: hbraun@di.ladadi.de

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